Ich wollte Spuren zeichnen
ins Fleisch der Ewigkeit
Nicht vor den Grenzen weichen
Der Mittelmäßigkeit
Ich wollt‘ ins Dunkel malen
Mit einem Dorn aus Licht
Mein Herz erfüll’n mit Strahlen
Bis es am Glanz zerbricht
Ich wollt‘ die Stille füttern
Mit einem Schwall aus Klang
Die Haut mit Schauern wärmen
Wie ich sie nie gekannt
Ich wollt‘ die Götter stürzen
Von ihrem Thron aus Eis
Die eine Lücke finden
Im makellosen Kreis
Die Ewigkeit erklären
Und aller Zeit entflieh’n
Mich von Verlangen nähren
Und Schöpferkraft versprüh’n
Doch Träume schmecken bitter
Wenn man den Kern zerbeisst
Der Alltag ließ mich zittern
Bin letztlich doch engleist
Ich wollt‘ in Wärme leben
Doch nun ist mir so kalt
Was bleibt vom Träumen, Schweben?
Ein Blutfleck auf Asphalt!
Zumindest für die Fliegen
Bin ich ein wahres Fest
Sie lassen mich nicht liegen
Bin ihnen Mahl und Nest
Sie füllen meine Glieder
Die sich von Gasen bläh’n
Und summen ihre Lieder
Ich kann sie nicht versteh’n
Sie legen ihre Larven
Als Maden in mein Fleisch
Die Engel tragen Harfen
Ich nur mein Fäulniskleid
Sie haben leis‘ gebetet
Dass sich ihr Hunger stillt
Und nicht einmal verspätet
hat sich ihr Traum erfüllt